Samstag, 19. Oktober 2013

Cashewkäse

Käse! Ist die oft gehörte Antwort auf die Frage an einen Veganer: "Was fehlt Dir am meisten?" 
Vor meiner Challenge hätte ich genau das auch geantwortet, doch an Käse habe ich am Anfang überhaupt nicht gedacht. Das kam erst nach 2-3 Monaten, ich habe dann einfach ein Stück Käse probiert, ich glaube es war Peccorino oder Parmesan und es hat mir überhaupt gar nicht mehr geschmeckt. Zu Omni Zeiten hätte man mich für einen Teller mit gut gereiftem, stinkenden Käse nachts wecken können... Mittlerweile kann man ja mehr oder weniger guten veganen Käse kaufen, aber irgendwie befriedigen mich 5 Scheiben Käse aus Chemie für 3 Euro nicht wirklich. Die logische Konsequenz ist natürlich wieder selber machen. Gesagt, getan! Aber die ersten 2 ausprobierten Rezepte, trotz hochgelobter Kritiken, sind bei mir leider ungenießbar in die Tonne gewandert. Alle guten Dinge sind ja bekanntlich DREI... ok, genug geredet... 
    Tadaaaaaa 


Das Rezept habe ich bei "mehr-als-rohkost.de" entdeckt und etwas abgewandelt und mengenmäßig verringert (ich dachte mir, wenn es nichts wird, dann habe ich weniger Lebensmittel verschwendet), deshalb gibt es meine Version auch hier:

Zutaten:

75 g Cashewkerne
15 g Hefeflocken
1/2 rote Paprika ( 60 g)
1 kleine Zwiebel (35 g)
1/2 Knoblauchzehe
4 g Salz
60 g Rapsöl
200 ml Wasser
nach Geschmack:
geräuchertes Paprikapulver
Pfeffer
Chiliflocken

5 g Agar Agar
100 ml  Wasser

Zubereitung:

Alle Zutaten bis auf das Agar Agar und die 100 ml Wasser in den Mixer geben und 2 Minuten zu einer feinsämigen Masse pürieren. Je geschmeidiger die Masse ist desto feiner ist dann das Ergebnis hinterher. 

Einen Topf aufsetzen und die 100 ml Wasser mit dem Agar Agar aufkochen lassen, bis es anfängt einzudicken. Die Cashewmasse hinzugeben und köcheln lassen, dabei immer weiter mit einem Schneebesen rühren. 

Bei mir hat es knapp 15 Minuten gedauert bis die Masse eingekocht war. Seid nicht zu ungeduldig, sondern rührt lieber ein paar Minuten länger. Am Ende ist die Konsistenz ungefähr wie bei Kuchenteig. Die Masse könnt ihr noch einmal probieren und eventuell nach würzen.

Die Masse in eine mit Öl ausgeriebenen Form geben und einen Tag, 24 Stunden, im Kühlschrank durchziehen lassen (das ist der schwierige Part ;-))


Geschmacklich ist der Käse echt super geworden, es erinnert tatsächlich an Käse. Ich werde da noch ein bisschen experimentieren, Bärlauch, Kümmel, Bockshornkleesamen, Wasabi, Walnüsse, mir schweben da schon so ein paar Ideen im Kopf rum. Ich muss mir auch noch einmal diese Geschichte mit dem Camembert und den Schimmelkulturen angucken...

Die Konsistenz erinnert mich noch nicht so sehr an Käse, ein bisschen wie Schmelzkäse, kennt Ihr noch diese Scheibletten Dinger? Vielleicht muss er noch etwas reifen... auch da werde ich vielleicht mit einem anderen Fett noch einen Versuch machen. Und die Brötchen findet Ihr natürlich auch hier im Blog.



Ich freue mich wenn Ihr mir einen Kommentar hinterlasst oder auch von Euren Erfahrungen berichtet.



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